Marokko - Küche


Speisen und Getränke stellen in Marokko ein kulinarisches Highlight dar. Die meisten typischen Gerichte in Marokko sind berberischer und arabischer Prägung und sind somit im gesamten maghrebinischen Raum – bis nach Tunesien – in vielen Variationen vertreten. Neben den traditionellen und einheimischen Gerichten bieten viele Restaurants in den größeren Städten auch die französische Küche der ehemaligen Protektoratsmacht an. Darüber hinaus gibt es Garküchen und internationale Fast-Food-Restaurants – diese vor allem ausschließlich in den Großstädten. Speisen: Zu fast jedem Gericht, vom gekochten Ziegenkopf bis hin zum gegrillten Schwertfisch, gibt es den für Marokko typischen Salat. Dieser besteht meist aus klein gehackten Zwiebeln, Tomaten und Gurken. Die Nationalgerichte des Landes sind Tajine und Couscous. Ersteres gibt es in unzähligen Variationen und ist die Bezeichnung für ein Gericht sowie die Art der Zubereitung: die Basis hierfür ist eine Art Schmor- oder Römertopf, ṭāǧin genannt. Darin werden alle Zutaten, inklusive der Gewürze, gegeben und auf eine Feuerstelle, traditionell auf Holzkohle, gestellt. Nach einer gewissen Zeit ist das Essen fertig und wird mit der Tajine serviert. Den Variationen sind bei dieser art der Zubereitung keine Grenzen gesetzt und reicht von Fisch, Schaf- und Rinderfleisch, vielleicht auch süß-sauer mit Backpflaumen oder ganz vegetarisch mit Gemüse. Couscous ist ein Freitagsessen, welches nach dem traditionellen Freitagsgebet im Kreise der Familien eingenommen wird. Meist befindet sich ein großer Berg Couscous auf einem großen Teller, von welchem mit der rechten Hand gegessen wird. Couscous kann zusammen mit diversen Saucen serviert werden, aber auch ganz einfach ohne weitere Zugaben. In den Küstengebieten des Atlantik oder Mittelmeeres gibt es ein großes Angebot an Fischrestaurants oder kleinen Garküchen an den Stränden. Sehr oft werden hier gegrillte Sardinen mit Zwiebeln und frischem Koriander als Snack angeboten. In den Restaurant erhält man eher Tintenfisch, Schwertfisch, Dorade oder auch Krabben. Die Art und Weise der Mahlzeiten reicht vom Besuch der imbissähnlichen Straßenstände bis hin zum mondän-fürstlichen Speisen mit Unterhaltungsprogramm in den Großstädten, bei dem auch eine Bauchtanzshow noch als Dessert angesehen wird. Die geografische Nähe zu Spanien sowie die historischen Verstrickungen sind in der Auswahl der Gerichte im Norden des Landes wiederzufinden. Traditionell gibt es hier Paella, Caliente, Tortilla und Tapas-Bars. Die französische Küche ist über das ganze Land verteilt – meist in international ausgezeichneten Restaurants. Eine typisch französische Eigenheit, das Baguette, ist zudem an jeder Ecke im Land erhältlich. Getränke: Das wohl bekannteste Getränk des Landes ist der Thé à la menthe – der Pfefferminztee. Die Zubereitung des Tees variiert vom Grünen oder Schwarzen Tee mit der Zugabe von frischen Minzblättern der Nanaminze. Aber auch nur Minzblätter, welche in ein Glas oder eine Kanne gestopft werden gilt als Thé à la menthe. Ganz wichtig bei diesem Getränk ist die Zugabe von viel bis sehr viel Zucker. Neben dem Tee ist der Café au lait (Milchkaffee) und der Café noir (Espresso) ein unverzichtbarer Begleiter durch die vielen Cafés des Landes. Entgegen vieler Erwartungen besitzt Marokko auch gute Weine, vor allem Rotwein und Rosé – empfehlenswert sind hier der Cabernet President Rouge oder auch der eiskalt getrunkene Ksar Rosé, eine angenehme Erfrischung in der heißen Jahreszeit. Die lokalen Biere Flag und Storck ähneln stark den deutschen Bieren und sind sehr süffig – aber gerade an warmen Abenden eine willkommene Erfrischung. Die meisten Marokkaner und gläubigen Muslime lehnen den Alkoholkonsum und -verkauf ab. In den Großstädten des Landes ist es weniger schwierig einen Laden zu finden, der importierte Weine, Biere oder Schnapssorten im Angebot hat. In den ländlichen Gegenden Marokkos ist dies fast unmöglich.