Philippinen - Küche

PhilippinenKueche1
PhilippinenKueche2

Wer unter asiatischem Essen scharfe Currys oder andere pikant gewürzte Speisen versteht, der wird vom milden Geschmack eines philippinischen Mahls überrascht sein.

Die landestypische Speisekarte ist ein multikulturelles Potpourri aus vielen Küchen: Da werden spanisch klingende Gerichte mit einer Prise China gewürzt und nach philippinischer Art geköchelt. Nicht wegzudenken ist auch die amerikanische Burger-Invasion. Grundlage aller Gerichte ist Reis, das Hauptnahrungsmittel der Filipinos. Bereits zum Frühstück kommt er auf den Tisch, wobei es sich immer um geschälten und polierten Reis handelt. Dazu wird entweder Gemüse, Fisch, Huhn oder Fleisch, zumeist Schwein, serviert. Was und wie viel auf den Tisch kommt, hängt natürlich vom Geldbeutel ab. So müssen ärmere Familien mit Reis, Reis und nochmals Reis auskommen, zu dem es Gemüse gibt. Fisch oder gar Fleisch können sich viele nur an Feiertagen leisten. Ganz anders die Reichen: Ihr ausschweifender Nahrungsmittelkonsum lässt sich oft am Bauchumfang ablesen. Die philippinische Küche ist einfach und bekömmlich. Einheimisches Gemüse wie der spinatähnliche kangkong, die Süßkartoffelart camote oder sayote, eine milde Version von Kohlrabi, sind preiswert und lecker. Die Art der Zubereitung lässt sich oft am Namen der Speisen ablesen. So bedeutet adobo, dass die Zutaten (meist Huhn oder Schwein) in Essig, Sojasauce und mit viel Knoblauch gegart werden. Sinigang ist eine durch Tamarinden gesäuerte Suppe, in der Fisch, Schwein oder Huhn gegart werden. Für westliche Mägen (und Augen) nicht so geeignet sind einige traditionelle Spezialitäten wie balut. Den angebrüteten Enteneiern mit bereits ausgeprägtem Embryo sagen Einheimische eine Steigerung der Manneskraft nach. Auch nicht jedermanns Geschmack sind das aus Hundefleisch bestehende Gericht aso, eine Leibspeise des Bergvolkes Igorot, oder frittierte Hühnerfüße. Was den Deutschen Kaffee und Kuchen, das ist den Filipinos ihre merienda. Gerne essen sie dann ein Stück buko pie (Kokosnusskuchen) oder ensaymadas (mit Käse bestreute süße Brötchen). Besonders reich gefüllt ist der Früchtekorb auf den Philippinen. Die goldgelben Mangos gelten als die leckersten der Welt. Zwischen März und Juni ist Erntezeit, dann gibt es sie spottbillig an jeder Straßenecke. Auch Ananasfrüchte sind besonders saftig und süß. Sie zählen zu den wichtigsten Exportgütern der Philippinen. Und noch andere köstliche Tropenfrüchte wachsen hier: Papayas und Pomelos, eine saftig-erfrischende Zitrusfrucht. Es gibt mehr als ein Dutzend Sorten Bananen, die frisch, gekocht, gebraten oder als Kuchen verzehrt werden. Die Durian-Frucht hat Fans und Feinde. Die einen können den „höllischen Gestank“ schlicht nicht ertragen, die anderen lieben den „himmlischen Geschmack“ dieser stacheligen Frucht. Früchte, Gemüse, Fisch und Fleisch können Sie gut auf Bauernmärkten kaufen. Sie werden wet markets genannt, da der Boden rund um die Stände durch die angebotenen Produkte oft feucht ist. In allen großen Städten gibt es außerdem Supermärkte mit dem kompletten Lebensmittelsortiment.